Nachhaltige Umgebung

Vier Stellschrauben

Naturnah macht das Klima fit – Vier Stellschrauben für eine nachhaltige Umgebung

1. Klimaanpassung & Wassermanagement ?– Kampf gegen die Versiegelung

Ziel: Umgang mit Hitze, Starkregen und Trockenheit verbessern

Versiegelte Böden speichern bis zu zehnmal mehr Wärme als unversiegelte Flächen – sie fördern Hitzeinseln und verhindern Versickerung. Um dem entgegenzuwirken, kommt es auf kluge, wassersensible Gestaltung an. Das Schwammstadt-Prinzip unterstützt die Rückhaltung, Verdunstung und Nutzung von Regenwasser direkt vor Ort. Unversiegelte Wege und Plätze, begrünte Dächer und Fassaden oder schattenspendende Bäume wirken dabei wie natürliche Klimaanlagen.

Hilfsmittel:

2. Biodiversität fördern & Boden schützen

Ziel: Lebensräume für Flora und Fauna sichern und verbessern

Nur auf intakten, unversiegelten Böden kann sich Leben entwickeln. Die Wahl geeigneter Materialien und Pflanzen ist entscheidend: Einheimische Wildstauden, Bäume, Trockenmauern, offene Wasserflächen und Nisthilfen schaffen vielfältige Lebensräume. Gleichzeitig sollte auf schadstoffhaltige Materialien wie chemischen Holzschutz oder schwermetallhaltige Produkte verzichtet werden. Ein schonender Umgang mit dem Boden beginnt bereits bei der Planung und setzt sich in der Bauphase und dem Betrieb fort.

Hilfsmittel:

3. Aufenthaltsqualität & inklusive Nutzung

Ziel: Aussenräume für alle Nutzenden attraktiv, aktivierend und gesundheitsfördernd gestalten

Grünräume fördern nachweislich Gesundheit Wohlbefinden – besonders wenn sie direkt einsehbar oder zugänglich sind. Ausblicke auf naturnahe Aussenräume sollten in der Gebäudegestaltung mitgedacht werden. Bewegungsfreundliche, barrierefreie Wege, Sitzgelegenheiten und Spielangebote erhöhen die Nutzungsvielfalt und soziale Qualität. Schattige, ruhige oder offene Zonen fördern Gesundheit, Begegnung und Selbstaneignung durch alle Altersgruppen.

Hilfsmittel:

Minergie ECO Vorgabekatalog Kriterien 140.02 Ausblick & 140.04 Aktivierung

4. Interdisziplinäre Planung & Kommunikation

Ziel: Frühe Zusammenarbeit und Wissenstransfer sicherstellen

Eine qualitätsvolle, nachhaltige Umgebungsgestaltung gelingt nur, wenn alle Beteiligten von Beginn an mitdenken. Die Integration der Aussenraumplanung ab dem Vorprojekt sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen Architektur, Landschaftsarchitektur, Gebäudetechnik und Nutzervertretungen ist zentral. Unterstützt wird dies durch digitale Planungstools, gemeinsame Zieldefinitionen und partizipative Prozesse, welche die spätere Nutzung stärken und das Verantwortungsgefühl fördern.

Hilfsmittel nach Phase:



Areal der Hochschule für Technik Rapperswil HSR