Methodik ecobau
Der Verein ecobau stellt Instrumente zur Verfügung, die es den Planenden ermöglichen, ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand Materialien und Bauprodukte auszuwählen, welche Umwelt und Gesundheit möglichst wenig belasten. Grundlage dieser Instrumente ist die Methodik Baumaterialien ecobau. Sie beschreibt die methodischen Grundlagen zur Bewertung der umwelt- und gesundheitsrelevanten Eigenschaften von Baumaterialien und Bauprodukten. Die Methodik legt somit fest, in welche Bewertungsklassen Baumaterialien und -produkte in den Instrumenten ecoDevis, ecoBKP und ecoProdukte eingeordnet werden.
Die Methodik 2023 besteht aus folgenden Dokumenten und Anhängen
(Sie gilt auch für 2024):
Methodik Baumaterialien ecobau und Anhang 1
Ziel und Zweck: Das Dokument beschreibt die Methodik Baumaterialien, deren Zusammenhänge und Umsetzung in den Instrumenten von ecobau. Es erläutert auch die Beurteilungskriterien.
Wer soll es lesen? Alle, die sich mit der Methodik im Detail vertraut machen wollen sowie Hersteller, die Produkte ökologisch verbessern oder den Ablauf des Bewertungsprozesses verstehen wollen.
A2- Anhang Verwendungszwecke und Zielwerte
Ziel und Zweck: Das Dokument listet diejenigen Verwendungszwecke nach NPK-Struktur auf, für welche Zielwerte definiert wurden. Die zwei Zielwerte definieren die Grenzen zwischen tiefen/mittleren (Zielwert 1) und mittleren/hohen Werten (Zielwert 2) bezüglich der grauen Energie. In 1. Priorität/eco1 fallen Produkte/Baumaterialien, die den Zielwert «gering» und in die 2. Priorität/eco2 diejenigen, die den Zielwert «mittel» unterschreiten. Die Funktionseinheiten sind in Kapitel 4.2. und 4.4. der Methodik beschrieben. Neue Verwendungszwecke oder Anpassungen in den Zielwerten mit Erläuterung sind auch in diesem Dokument ersichtlich.
Wer soll es lesen? Dieser Teil der Methodik dient als Nachschlagewerk für alle Produktentwickler, die wissen wollen, wo ihr Produkt steht, die ihre Ökobilanzdaten vergleichen oder die sich verbessern wollen.
A3 – Anhang Bewertungskriterien und Diagramme
Ziel und Zweck: Die ökologischen Kriterien der Methodik werden auf die jeweiligen Produktgruppen unterschiedliche angewendet. Das Dokument zeigt anhand von Diagrammen, welche Kriterien für das Bewertungsresultat verantwortlich sind.
Anleitung emissionsbasierter Produktbewertung von Aussenputzen und Dichtungsbahnen (Version 2022)
Wer soll es lesen? Alle Hersteller die wissen wollen, welche Kriterien für ihre Produkte relevant sind.
A4 – Anhang Alternative Bewertungssysteme
Ziel und Zweck: Vor Ort applizierbare Wandfarben, Lacke, Holz- und Bodenbeschichtungen für die Innenanwendung und mit einer Schichtdicke < 0,3 mm sind nicht Gegenstand der Methodik ecobau. Das Dokument zeigt die von ecobau als Gleichwertig anerkannten Emissionsstandards bzw. Labels für solche Materialien und ordnet sie den Bewertungsklassen zu. Zu den anerkannten Standards gehören beispielsweise die Umweltetikette der Stiftung Farbe und das Label natureplus.
Wer soll es lesen? Alle, die entscheiden müssen, ob ein vorhandenes Label für die Produktgruppe von ecobau als Gleichwertig anerkannt wird und somit beim gesunden und ökologischen Bauen eingesetzt werden kann.
A5 - Anhang Lebensdauertabelle
Ziel und Zweck: Grundsätzlich beeinflusst die Lebensdauer von Baustoffen die Bilanz der grauen Energie über die gesamte Nutzungsdauer eines Gebäudes. Wie die breit anerkannte paritätische Lebensdauertabelle von HEV und Mieterverband zeigt, unterscheidet sich die Lebensdauer von Materialien in fast allen Funktionseinheiten nur wenig. Einzig bei den Bodenbelägen unterscheiden sich die kürzeste und die längste Lebensdauer um einen Faktor 4. Deshalb wird die Lebensdauer nur für die Bodenbeläge gemäss NPK 664 «Beläge aus Holz, Kork, Laminate» zur Berechnung der grauen Energie berücksichtigt.
Wer soll es lesen? Alle, die wissen wollen, wie sich die Lebensdauer von bestimmten Bodenbelägen unterscheidet.